Haus

Ein Haus die Häuser das Haus noch mehr Häuser

Ansätze

Einerseits eine Idee, andererseits ein Kaufladen. Vor langer Zeit lebte ich zusammen mit meiner Familie in einem niedlichen, etwas größerem Haus im Bergischen Land mit vielen Doggen. Viel meint, von 2 bis 20 und mehr, je nach Größe der Hunde. Eines Tages ging wieder einmal eine Kleinigkeit kaputt die im Baumarkt ersetzt werden musste. Einer meiner eher bequemen Gesellen pflegte am Fenster auf die Straße zu schauen und mit seiner filigranen Pfote hinaus zu winken, wenn es nur spannend genug war. Auch wenn die Tür nach draußen offen stand. Kein Fensterglas hielt lange stand, so eine kleine Dogge mit ihren 60, 70, 80 und mehr Kilogramm ist selten filigran genug. Zu meiner Überraschung erkannte die Damen an der Kasse mich, ohne dass wir uns kennen. "Ah, sie sind die aus dem Doggenhaus!". So einfach wurde dieser Name begründet.

Das war - damals! Nach einer Dekade intensivem Tierschutz ausschließlich im Bereich Deutsche Doggen, rechneten wir mit uns ab. Wem helfen wir wirklich? Was brachten zehn lange Jahre voller Mühe? Nicht monetär, weil Tierschutz kein Geschäft ist, da geben Sie nur Geld aus, ohne auf einem grünen Blatt zu kommen. Was hat das Wirken bewirkt? Hilft es den Hunden? Gar nachhaltig?

Wir haben seinerzeit gründlich abgewogen. Einem einzelnen Hund hilft es, der Hunderasse leider weit weniger. Züchter sind nicht alle vernetzt, nicht alle im gleichen Verband. Die disruptive Art wie wir in der Gesellschaft alles in Frage stellen, was uns leitet, hat auch in der Hundezucht Einzug gehalten. Und, Dummheit ist unter Zweibeinern grenzenlos, leider ist diese Feststellung wahr. Viele Menschen glauben, ein Zuchtverein ist per se etwas schlechtes, sie können qualitativ gleichwertig auch ohne Papiere kaufen. Nein, stimmt nicht. Und nein, irgend ein Hundeverein sollte es auch nicht sein. Ja, bis ein Verein erst einmal glaubwürdig und sinnvoll wirkt, muss er sich behaupte. Ja, Konkurrenz ist manchmal da. Aber nicht immer ist es Konkurrenz wenn ein Verein einen Standard pflegt, der andere genau das in Frage stellt. Original und Kopie sind manchmal wirklich nicht gleichwertig.

Gründlich abgewogen, hilft jeder Einsatz zwar einem Hund, aber leider 0,00 der Rasse. Unterstützt werden jene Vermehrer und quasi Züchter, die keine Ahnung von ihren Hunden, von der Auswahl der neuen Besitzer und von der Rasse selbst haben. Und arg blauäugige Käufer, die ein Haustier wie eine Handtasche behandeln, heute Chick gekauft, morgen weg geworfen weil aus der Mode gefallen. Meine Lebensgefährtin pflegte Immer zu sagen, die Tiere die wir kennen lernen, stellen ein Spiegelbild der Gesellschaft dar. Wie wir gesellschaftlich miteinander umgehen, sehen wir.

Mit diesem Hintergrund keimte dennoch der Wunsch weiter, für Doggen etwas zu tun, was eben langfristig und nachhaltig etwas verändern kann. Meiner Meinung nach dürfen Menschen gar nicht so leicht ihre Probleme entsorgen. Das lässt uns nicht anders denken, das wird um Service, mit dem wir unser Verhalten noch schlimmer werden lassen.